Khao Lak und Thailand als Kreuzfahrt-Destination

Asien entwickelt sich immer mehr zu einem großen Kreuzfahrtmarkt. Vor allem die Bürger aufstrebender Nationen wie China und Indien investieren ihr gut verdientes Geld immer lieber in Urlaube auf hoher See. Darauf reagieren die Kreuzfahrtunternehmen nur zu gerne. Im Fokus stehen dabei Minikreuzfahrten, die für verhältnismäßig kleines Geld über drei oder vier Nächte durch ein bis zwei Hafenstädte führen. Eines der Ziele hierbei: Phuket. Und von dort ist es ja gar nicht so weit bis zu unserem persönlichen Paradies: Khao Lak! Hier nun ein Gast-Bericht eines Urlaubers, der mit der Kreuzfahrtgesellschaft Royal Caribbean in Thailand Station gemacht hat.

Vier Nächte Malaysia für gut 500 Euro

Ich hätte nicht gedacht, dass eine Kreuzfahrt so verhältnismäßig günstig sein kann. Dank des Tipps eines Freundes – und weil ich gerade sowieso beruflich in Singapur zu tun hatte und noch ein paar Tage dran hängen konnte, habe ich das Geld gerne investiert. Wobei „Malaysia“ an und für sich ja etwas in die Irre führt. Schließlich gehören weder der Start- und Zielhafen Singapur, noch das am dritten Tag angelaufene Phuket zum Hoheitsgebiet Malaysias. Aber gut, wir wollen ja nicht kleinlich sein bei diesem Preis.

Das Schiff, das ich Anfang März betrete, heißt „Mariner of the Seas“ und macht auf den ersten – und auf den zweiten Blick einen guten Eindruck. Ich habe mich für eine Balkonkabine entschieden (Kostenpunkt 547 Euro), um während der Kreuzfahrt einen richtig guten Ausblick zu genießen. Es geht auch günstiger mit einer Innenkabine ab 400 Euro, aber ich wollte nicht nur auf Deck das Meer und die Städte sehen – man gönnt sich ja sonst nichts. Um 17 Uhr verlässt das Schiff den Hafen und nach und nach wird die Skyline Singapurs kleiner.

Der erste Hafen: Halt in Penang!

Nach beinahe exakt 22 Stunden, um 15 Uhr Ortszeit, läuft mein Schiff in Penang ein. Die Stadt, die Motorsportfans vielleicht als Rennstrecke der Formel 1 im Gedächtnis ist, hat allerdings weit mehr zu bieten, wie ich auf der von mir gebuchten Tour erfahre. Ich habe mich gegen eine Führung durch die Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten entschieden und für einen Blick über die Stadt. Auf einer Tour geht es hoch auf den Gipfel des Penang Hill, den mit 830 Metern höchsten Punkt der Insel.

Mit etwas mehr Zeit könnte man sich dorthin auch durch den Dschungel „durchschlagen“, aber meine Mitpassagiere und ich entscheiden uns für den bequemeren Weg – und den mit der besten Aussicht. Per Standseileilbahn geht es über enge Brückchen nach ganz oben. Eine angenehme, aber dennoch leicht abenteuerliche Tour, die ich bestimmt längere Zeit nicht vergessen werde. Nebenbei machen wir noch einen kurzen (wir sind hier nur sieben Stunden vor Ort) Abstecher in den nahegelegenen Botanischen Garten, ehe es wieder zurück aufs Schiff geht, wo ich mich ein wenig hinlege und auf meinem Bett döse, ehe ich mir ein leckeres Steak im Chops Grille genehmige, noch ein paar Drinks genieße und mich anschließend auf das morgige Ziel vorfreue: Phuket!

Der zweite Hafen: Phuket!

10 Uhr, Phuket/Thailand, die Frisur hält 😉 Das Kreuzfahrtschiff läuft in den Tiefseehafen ein – und ich stehe schon mit dem Wichtigsten ausgestattet an der Reling. 10 Stunden Zeit habe ich – ich verzichte auf das Ausflugsprogramm und freue mich auf ein paar Stunden in Khao Lak – selbst organisiert, eigener Mietwagen, 2 ¼ Stunden Anfahrt, zur Sicherheit 3 Stunden für den Rückweg eingeplant, das macht knapp fünf Stunden in Khao Lak, wo ich zuletzt vor ein paar Jahren war. Und weil es mir dort so gut gefallen hat, nehme ich auch die Strapazen der stundenlangen Autofahrt auf mich. Vor Ort geht’s dann auf dem Mofa kreuz und quer durch die Stadt, ein kurzer Halt am White Sand Beach ist immer drin und dann packt mich der Hunger.

Auf dem Handy suchen oder spontan schauen, wo ich was esse? Ich entscheide mich fürs Abenteuer und entdecke zufällig das Elicious, nur gut fünf Minuten vom o. g. Strand entfernt und super leckeres, frisches, und geniales Essen, familiäre Atmosphäre und das alles zu mehr als vernünftigen Preisen. Unbedingte Empfehlung (Hier die Adresse: 20 Moo 2 Pak Veep Beach,, Tambon Khuekkhak, Amphoe Takua Pa, Chang Wat Phang-nga 82190, Thailand, leider hat das Resataurant keine Webseite). Dabei vergesse ich fast, auf die Uhr zu schauen, schaffe es aber dennoch noch gerade rechtzeitig zurück zum Hafen in Phuket und an Bord der „Mariner of the Seas“ und falle tot, aber glücklich und mehr als zufrieden ins Bett.

Auf hoher See zurück nach Singapur

Den folgenden Tag auf See lasse ich langsam angehen. Das Frühstück lasse ich ausfallen und gönne mir dafür dann einen Gratis-Frozen-Yoghurt in der Arctic Zone. Anschließend schlage ich ein paar Drives am Golfsimulator, relaxe im Whirlpool und genehmige mir eine Massage im Schiffs-Spa. Zum Abendessen kehre ich abermals im Steakhouse ein, lasse mir einen guten Roten schmecken und schaue anschließend den größtenteils chinesischen Passagieren an Bord im Casino zu. Die Nacht verbringe ich im Ellington’s, einem Jazz-Pub, ehe ich gegen Mitternacht ins Bett gehe und mich sanft, ganz sanft in den Schlaf schaukeln lasse.

Mein Fazit: Eine Mini-Kreuzfahrt durch Asien ist der perfekte Kurztrip für alle, die ein paar Tage zum Abschalten brauchen. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und dank der Größe des Schiffs, der verschiedenen Bordprogramme und Landausflugsmöglichkeiten findet eigentlich jeder das, was er sucht. Relaxen, kleine Abenteuer in den angelaufenen Hafenstädten, ja sogar Felsklettern auf dem Schiff (wirklich!) – alles kann, aber nicht muss man machen. Und dank meines selbst organisierten Khao-Lak-Trips hatte ich zudem die Chance, eines meiner liebsten Reiseziele, das ich viel zu lange nicht gesehen hatte, wiederzusehen.

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