Leider ist seit drei Tagen der Smog, verursacht durch illegale Brandrodungen auf Sumatra, wieder in Khao Lak angelangt. Da das restliche Wettergeschehen, wie für ende Oktober üblich, sehr ruhig ist, setzt sich nun immer mehr Rauch hier in den Bergen fest.
Ein definitives Ende der Smogbelastung ist nun erst absehbar, wenn die Wintermonsoon-Winde von Nord-Ost einsetzen. Dies ist meist ab mitte November der Fall. Momentan sind die Sichtweiten in Khao Lak bei ca 2000 Metern, was auf eine Rauchbelastung an der Grenze zur Gesundheitsgefährdung schliessen lässt.
Nun gibt es berechtigte Beschwerden über die Anwesenheit des Smogs, aber viele Stimmen vergessen hierbei den eigentlichen Grund dafür. Nachrichten aus Sumatra gibt es spärlich und momentan sind noch relativ wenige westliche Journalisten vor Ort. Die anhaltende Smogbelastung durch diesen Rauch, auch tausende Kilometer von Sumatra entfernt, lassen nun, wie von Erik Meijaard von der Borneo Futures Initaitive beschrieben, auf das bisher größte Umweltverbrechen des 21. Jahrhunderts schliessen. Weder in asiatischen, noch in westlichen Medien spielen die großflächigen Brandrodungen irgendeine Rolle – höchstens in lokalen Medien wird auf die Gesundheitsbelastung durch den Smog verwiesen – die Ursachen und Hintergründe bleiben weitgehend unbeleuchtet. Im direkten Einzugsgebiet der Brände auf Sumatra leben ca 40 Millionen Menschen und seit beginn der Brände leiden ca 300 Millionen Menschen in Malaysia, Thailand, Singapur und Indonesien unter dem Rauch, der jetzt bereits seit fast zwei Monaten Südostasien bedeckt. Indonesien wird dieses Jahr ohne Zweifel die internationale Rangliste der größten CO2-Emitter sowie einer Reihe weiterer Schadstoffe anführen.
Wir können nur hoffen, dass die Indonesische Regierung die Situation, vor allem im Hinblick auf die kommenden Jahre, in den Griff bekommt und werden die Situation aus Khao Lak weiterhin berichten.