Thai Bar, Lah Own Bucht und das Gesetz der Baumgrenze

Die Räumung von Khao Laks Stränden ist vorerst abgeschlossen. Nach jetzigem Stand sind alle Strandhütten, -Restaurants und -Bars um die Thai Bar am Bang Niang Beach neben dem Ramada und in der Lah Own Bucht neben dem gleichnamigen Resort geräumt worden. Zugegeben sieht das meiste davon aus wie in jedem September. Da der Monsun den meisten Hütten ordentlich zusetzt und sie oft jede Saison komplett neu aufgebaut wurden. Bei der Gegend ums Lah Own Resort sieht man noch viele Überreste der so beliebten Strandbars.

Die Gesetzeslage

Thai Bar September 2014

Die Thai Bar sieht eigentlich aus wie jeden September – wird sie wiedereröffnen? Die Chancen stehen schlecht

Nach bestehendem Recht sind (und waren schon immer) diese Geschäfte am Strand illegal, da auf öffentlichem Land und oft direkt am Strand noch vor der Baumgrenze errichtet. Die ersten Initativen der Regierung die Strände wieder zu öffentlichem Land rückzubauen und dem illegalen Treiben ein Ende zu bereiten gehen bis ins Jahr 2011 zurück, vor allem mit Fokus auf die Strände in Phuket und Koh Samui. Die damaligen Initativen die Strände wieder unter öffentliche Kontrolle zu bringen gingen in Korruption und der Schwäche der damaligen Regierung unter. Was nun geschieht ist also die Durchsetzung bestehenden Rechts und bereits existierender Initativen.


Die Realität in Khao Lak

Öffentlicher Fokus dieser Strandaufräumaktion sind nach wie vor die touristischen Ballungszentren, im Süden vor allem Samui & Phuket. In Khao Lak wurden die existierenden illegalen Strandbuden nun erstmal entfernt. Es wird weiterhin wohl neue Strandrestaurants geben, aber nur dort wo

  • das Land hinter der Baumlinie in geregelten privaten Besitzverhältnissen ist.
  • der Betreiber mit dem Landbesitzer eine gültige Vereinbarung treffen kann.
  • sich der Betreiber an die bestehenden Regelungen (innerhalb Thai-üblichen Toleranzbereichen) hält.
Diese Bar darf offenbar bleiben, da alles hinter der Baumgrenze in legalen Verhältnissen stattfindet

Diese Bar darf offenbar bleiben, da alles hinter der Baumgrenze in legalen Verhältnissen stattfindet

Wie z.B. Peters Bar direkt links neben dem Lah Own Resort, welche nun legal offen hat und alle Einrichtungen hinter die Baumgrenze zurückverlegte. Wo die neuen Strandrestaurants und Bars entstehen werden ist noch nicht ganz ausgemacht, da wird sich wohl noch einiges bewegen in den nächsten Wochen. Wir werden auch nicht mehr so viele Bars und Restaurants erwarten können, wie in den letzten Jahren – was übrigens auch gar nicht so schlecht sein wird, da in der Lah Own Bucht ja fast eine Bar pro Abendgast verfügbar war, was im Endeffekt nur selten zu einer lebendigen Befüllung zumindest einer Strandbar führte. Lagen wie die Thai Bar, die ihre Restaurants auf nicht registriertem Tsunami Land schufen, werden wohl Schwierigkeiten haben dort wiederzueröffnen, aber wir lassen uns auch gerne überraschen. Mitte Oktober ist die Zeit für die Instandsetzung der Strände sowie der Hüttengastronomie – dann wird sich endgültig zeigen, wer wiedereröffnet und wer nicht. Anfang November dann, kann mit den ersten Kontrollen zur Hochsaison gerechnet werden und erst Mitte November wird sich der neue Status dann eingependelt haben – bis dahin halten wir Sie hier auf dem Laufenden.

Und die großen Hotels? Keine Sonderregelung hier, aber..

Oft liest man das Argument, dass nun die großen Resorts wieder laufengelassen würden, da es diesen momentan offenbar nicht an den Kragen ginge. Hierzu ist aber einzuwenden, dass die großen alten Resorts alle auf legalem Grund und Boden stehen und dies auch glaubwürdig nachweisen können, nur: der Strand hat sich in den letzten Jahren einfach immer weiter angenähert, da seit dem Tsunami der Küstenfraß stark zugenommen hat. Also nicht die Resorts haben sich über ihr eigenes Land hinweg auf den Strand ausgebreitet, sondern der Strand hat sich immer weiter den Resorts angenähert, bis Teile deren Lands vor der Baumgrenze standen. Alle Hotels, die dies Nachweisen können, haben weiterhin das Recht ihr Land kommerziell zu nutzen – solange es sich der Ozean nicht holt.

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