Update: Am 22. Mai 2014 übernahm General Prayuth Chan-Ocha, nach erfolglosen Gesprächen der Konfliktparteien, die Macht im Lande. Bis auf Weiteres gilt eine Ausgangssperre zwischen 22:00 und 5:00 Uhr. Für Touristen ist es möglich sich auch während der Sperrstunden, unter Vorlage eines entsprechenden Flugtickets, von einem Flughafen zu einem Hotel, oder vice versa, zu bewegen.
Thailand wird nun offiziell vom Militär regiert. Dieses hat sich selbst das Ziel gesetzt, wieder Ordnung und Sicherheit im Lande herzustellen. Erfahrungsgemäß dauert dies in Thailand einige Jahre, bis es dann wieder zu erneuten Wahlen und einer demokratischen Regierung kommen kann.
Was als nächstes passiert, kann keiner Vorhersagen – die allgemeine Sicherheitslage, vor allem in Bangkok, hat sich durch den Militärputsch aber bereits merklich entspannt.
20. Mai 2014
Am frühen Morgen des 20. Mai 2014 wurde in Thailand das Kriegsrecht, laut geltender Verfassung, vom Oberkommandierenden der Armee, General Prayuth Chan-Ocha, ausgerufen. Dies ist ein verfassungskonformer Vorgang und alle Konfliktparteien, darunter auch die amtierende Regierung, haben sich mit diesem Schritt einverstanden erklärt. Zweck des nun herrschenden Ausnahmezustandes ist es, zu verhindern dass größere Gruppen von verfeindeten Lagern zusammentreffen und es dabei zu gewaltsamer Eskalation kommt. Es waren in Bangkok größere Demonstrationen mit mehreren Umzügen für die nächsten Wochen geplant. Die Armee hat nun im Vorfeld das Zustandekommen einer explosiven Mischung und einer weiteren gewaltsamen Eskalation jeden Boden entzogen, da sich nun alle an den Ausnahmezustand halten müssen und die Armee kontrollieren kann, wo sich welche Protestgruppe aufhält.
Was also in den meisten Ländern als alarmierend und negativ betrachtet wird – das Ausrufen von Kriegsrecht – wird hier im Lande von allen Seiten mit Erleichterung zur Kenntnis genommen, da nun vorerst sichergestellt ist, dass es zu keinerlei gewaltsamen Ausschreitungen kommen wird.
Heute, am 21. Mai, sehen wir, dass die Ankündigung, es handele sich nicht um einen Militärputsch, tatsächlich ernst gemeint ist, da General Prayuth Chan-Ocha heute die Vertreter aller Konfliktparteien zu Gesprächen untereinander herbeizitierte – es liegt der Armee also momentan tatsächlich an der gewaltlosen Lösung der politischen Spannungen im Land.
An der Situation für Touristen ändert sich momentan überhaupt nichts, denn die Armee möchte sicherstellen, dass das Alltagsleben unbehelligt weitergeht. Alle Flüge und Fähren sind pünktlich – und hier in Khao Lak ist von den politischen Spannungen sowieso nie etwas zu merken. Von daher können wir auf absehbare Zeit davon ausgehen, dass das Ausrufen des Kriegsrechts keinerlei Auswirkungen auf Urlaubspläne und Tourismus hat, sondern im Gegenteil momentan eher zur Beruhigung der Lage beiträgt.